Das Otto-Selz-Archiv mit den Schriften und der Korrespondenz von Otto Selz liegt nun in Teilen auf der Digitalisierungsplattform der Universitätsbibliothek Mannheim vor. Dadurch ist dieses wichtige Archiv der Fachöffentlichkeit und allen Interessierten leichter zugänglich. Alle enthaltenen Publikationen können auch im Online-Katalog Primo der Universitätsbibliothek Mannheim recherchiert werden.
Am 29. November 2013 beleuchtet die Universität Mannheim das Leben und Werk des Mannheimer Pioniers der Kognitiven Psychologie in einem Symposium von 8:30 bis 18 Uhr im Fuchs Petrolub-Festsaal (O138) im Ostflügel des Schlosses. Die Teilnahme ist öffentlich, bedarf jedoch einer Anmeldung per E-Mail.
„Es ist zu erwarten, dass damit Aspekte seines Werks und des Lebens im Nationalsozialismus beleuchtet werden können, die bisher noch keine Beachtung fanden“, erklärt Prof. Alpers die Bedeutung der Digitalisierung. Otto Selz stand am Anfang der Entwicklung der Denkpsychologie und beeinflusste das Werk seiner Zeitgenossen wie etwa das Karl Poppers. Verfolgt und unterdrückt von den Nationalsozialisten, geriet sein eigener Name in Vergessenheit.
Otto Selz war von 1929-1930 Rektor der Handelshochschule Mannheim. Im April 1933 wurde er vom Dienst beurlaubt und im März 1934 nach der Schließung der Hochschule in den Ruhestand versetzt. Er wurde im Juli 1943 im Amsterdamer Ghetto verhaftet und wurde im August 1943 bei Auschwitz umgebracht.